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Interview mit Michael Pech über Personalführung junger Führungskräfte

Interview mit Michael Pech, Berater für Führungs-Rookies

Willkommen in der spannenden Welt des E-Commerce!

In unserer neuen Interviewreihe befragen wir Experten der Branche zu verschiedenen Themen, um Ihnen exklusive Einblicke und wertvolle Tipps zu bieten. Ob Sie gerade dabei sind, Ihr Online-Business aufzubauen oder Ihr bestehendes E-Commerce-Unternehmen auf das nächste Level bringen möchten – hier finden Sie bewährte Strategien, fundiertes Wissen und Ideen.

Lassen Sie sich inspirieren auf Ihrem Weg zum Erfolg!

Heute haben wir Michael Pech zu Gast. Er ist „Diamantenschleifer“ und veredelt Führungs-Rookies, also junge und neue Führungskräfte, die zum ersten Mal eine Führungsrolle übernommen haben oder davor stehen erstmalig Vorgesetzter zu werden.

Mit seinen unterschiedlichen Programmen, unter anderem dem HERO-Programmen, unterstützt er junge Führungskräfte dabei, dass sie souverän und innerlich gelassen menschliche Führung gestalten. Damit sie die perfekte Basis haben für eine langanhaltende Führungskarriere.

Er hat einen gesamtheitlichen Ansatz, der aus Persönlichkeit, Rahmenbedingungen und den aktuellen Schmerzthemen besteht. Das alles steht in einem Ursache-Wirkungs-Zusammenhang. Eine dieser Bereiche auszuklammern führt unweigerlich zu Schieflagen in diesen und beeinflusst damit die anderen, fasst er zusammen.

Herr Pech, gute Personalführung ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens, insbesondere in der dynamischen E-Commerce-Branche. Eine effektive Führung sorgt nicht nur für ein produktives und motiviertes Team, sondern trägt auch maßgeblich zur Erreichung der Unternehmensziele bei.

Welche Herausforderungen sehen Sie häufig bei jungen Führungskräften, die gerade erst ihre Rolle übernommen haben und wie kann dieser Übergang von einer Mitarbeiter-/Gründungsrolle zu einer Führungsrolle gemeistert werden?

Michael Pech:
Junge Führungskräfte müssen oft den Übergang von einem Kollegen zu einem Vorgesetzten bewältigen, was die Dynamik und die Beziehungen im Team verändern kann. Es ist wichtig, das Gleichgewicht zwischen Nähe und Autorität zu finden.
Dabei müssen sie lernen, sich selbst zu managen und Aufgaben effektiv zu delegieren, anstatt alles selbst erledigen zu wollen. Dies erfordert Vertrauen in die Fähigkeiten des Teams und die Fähigkeit, loszulassen. Konflikte im Team sind unvermeidlich und neue Führungskräfte müssen lernen, diese konstruktiv zu lösen. Dies erfordert Empathie, gute Kommunikationsfähigkeiten und die Fähigkeit, neutral zu bleiben.
Mit der neuen Rolle kommen oft zusätzliche Verantwortlichkeiten und ein höheres Arbeitspensum. Führungskräfte müssen lernen, ihre Zeit effektiv zu managen und Prioritäten zu setzen. Ich mache die Erfahrungen, dass viele junge Führungskräfte sich unsicher in ihrer neuen Rolle fühlen und an ihren Fähigkeiten zweifeln. Das tun wir alle mal. Doch es ist wichtig, Selbstvertrauen aufzubauen und sich kontinuierlich weiterzubilden.

Welche Schlüsselqualitäten sollten junge Führungskräfte entwickeln, um erfolgreich zu sein und ihre Teams effektiv zu führen?

Michael Pech:
Junge Führungskräfte, die erfolgreich sein und ihre Teams effektiv führen möchten, sollten eine Reihe von Schlüsselqualitäten entwickeln. Hier sind die aus meiner Sicht wichtigsten:

Selbstbewusstsein und Selbstreflexion: Junge Führungskräfte sollten ihre eigenen Stärken und Schwächen kennen und kontinuierlich an ihrer persönlichen Entwicklung arbeiten. Selbstreflexion ermöglicht es ihnen, ihr Verhalten und ihre Entscheidungen kritisch zu hinterfragen und zu verbessern. Regelmäßige Selbstbewertung und das Einholen von Feedback von Kollegen und Mentoren helfen, ein realistisches Selbstbild zu entwickeln.

Der andere Bereich ist die Emotionale Intelligenz. Sie umfasst die Fähigkeit, die eigenen Emotionen sowie die Emotionen anderer zu erkennen, zu verstehen und zu steuern. Dies fördert ein positives Arbeitsklima und erleichtert die Zusammenarbeit im Team.

Der dritte Bereich ist die Kommunikationsfähigkeit. Junge Führungskräfte sollten in der Lage sein, ihre Ideen und Erwartungen klar zu vermitteln und aktiv zuzuhören, um die Bedürfnisse und Anliegen ihrer Teammitglieder zu verstehen. Regelmäßige Team-Meetings und offene Feedback-Kanäle fördern den Austausch und das Verständnis im Team.

Ein weiterer Punkt ist die Entscheidungsfreude. Die Fähigkeit, schnelle und fundierte Entscheidungen zu treffen, ist essenziell. Junge Führungskräfte müssen lernen, Risiken abzuwägen und Verantwortung für ihre Entscheidungen zu übernehmen. Fallstudien und Szenarien-Übungen helfen, die Entscheidungsfindung zu üben und zu verbessern.

Natürlich braucht es ein gutes Konfliktmanagement. Konflikte sind unvermeidlich, und die Fähigkeit, diese konstruktiv zu lösen, ist für eine effektive Führung entscheidend. Führungskräfte sollten in der Lage sein, Konflikte frühzeitig zu erkennen und neutral zu vermitteln. Schulungen in Mediation und Konfliktlösungstechniken bieten praktische Werkzeuge für den Umgang mit Konflikten.

Was auch nicht zu unterschätzen ist, sind Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Die Geschäftswelt verändert sich ständig, und erfolgreiche Führungskräfte müssen in der Lage sein, sich schnell an neue Situationen anzupassen und ihre Strategien entsprechend anzupassen. Offene Einstellung gegenüber Veränderungen und kontinuierliches Lernen sind wichtig, um flexibel zu bleiben.

Ein vorletzter Punkt ist Motivation und Begeisterung. Eine positive Einstellung und die Fähigkeit, das Team zu motivieren, sind entscheidend. Begeisterung und Leidenschaft wirken ansteckend und können das Engagement und die Produktivität des Teams steigern. Anerkennung und Belohnung von Erfolgen sowie das Vorleben einer positiven Einstellung fördern die Motivation im Team.

Zu guter Letzt noch das Strategisches Denken. Führungskräfte sollten im Laufe der Zeit aneignen, das große Ganze zu sehen und langfristige Ziele zu setzen. Strategisches Denken hilft, die Richtung des Teams zu bestimmen und die Ressourcen effektiv zu nutzen. In der Praxis können Workshops und Weiterbildungen im Bereich Strategieentwicklung und -umsetzung die strategischen Fähigkeiten stärken.

Wie können Führungskräfte eine positive und inspirierende Arbeitsumgebung schaffen, die die Kreativität und Produktivität der Mitarbeiter unterstützt? Gibt es dafür bewährte Methoden?

Michael Pech:
Vielen Dank für die Frage. Eine positive und inspirierende Arbeitsumgebung zu schaffen, die die Kreativität und Produktivität der Mitarbeiter unterstützt, ist eine wesentliche Aufgabe von Führungskräften. Hier sind einige bewährte Methoden, die dabei helfen können.

Zunächst sollten sie eine offene Kommunikation fördern. Eine Kultur der offenen Kommunikation sorgt dafür, dass Mitarbeiter ihre Ideen und Bedenken frei äußern können, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben. Regelmäßige Meetings, offene Tür-Politik und anonyme Feedback-Boxen können die Kommunikation verbessern.

Außerdem gilt es, Mitarbeitende wertzuschätzen und anzuerkennen. Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit der Mitarbeiter fördern deren Motivation und Engagement. Lob und Anerkennung können durch regelmäßige Feedback-Gespräche, öffentliche Anerkennung im Team-Meeting oder durch interne Auszeichnungen erfolgen.

Darüber hinaus sind Flexibilität und Autonomie zu gewähren. Mitarbeitende, die Flexibilität und Autonomie in ihrer Arbeit haben, fühlen sich oft motivierter und sind kreativer. Flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Optionen und die Möglichkeit, eigene Projekte zu leiten, können die Autonomie fördern.

Um den Bogen etwas größer zu spannen möchte ich die nächsten 3 Bereiche ergänzen.

Da wäre zum einen, dass eine positive Unternehmenskultur entwickelt wird. Eine positive Unternehmenskultur, die auf Respekt, Vertrauen und Unterstützung basiert, trägt zur allgemeinen Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter bei. Team-Building-Aktivitäten, gemeinsame Werte und eine klare Vision tragen zur Stärkung der Unternehmenskultur bei.

Überdies sind Weiterbildung und Entwicklung zu fördern. Die Möglichkeit zur kontinuierlichen Weiterbildung und persönlichen Entwicklung steigert die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden. Regelmäßige Schulungen, Workshops und die Unterstützung bei der Teilnahme an Konferenzen oder Kursen sind hilfreich.

Ebenso sollte ein gesundes Arbeitsumfeld gefördert werden. Ein gesundes Arbeitsumfeld, das körperliche und geistige Gesundheit unterstützt, trägt zur allgemeinen Produktivität und Zufriedenheit bei. Angebote wie ergonomische Arbeitsplätze, Fitnessprogramme, gesunde Snacks und Zugang zu mentaler Gesundheitsunterstützung sind wertvoll.

Natürlich sollte die junge Führungskraft sinnvolle und herausfordernde Aufgaben anbieten. Mitarbeitende, die in sinnvolle und herausfordernde Aufgaben eingebunden sind, fühlen sich oft motivierter und engagierter. Das Setzen klarer Ziele, die sowohl erreichbar als auch herausfordernd sind, und das Einbinden der Mitarbeitenden in Projekte, die ihre Fähigkeiten und Interessen nutzen, sind dabei überaus hilfreich.

Zum guten Schluss sind Teamarbeit und die Zusammenarbeit zu fördern. und damit die Kreativität im Team. Gemeinsame Projekte, interaktive Workshops und soziale Aktivitäten stärken das Teamgefühl.

Welche Ansätze empfehlen Sie jungen Führungskräften, um Konflikte im Team zu erkennen und effektiv zu lösen?

Michael Pech:
Konflikte im Team sind unvermeidlich und nur allzu menschlich. Allerdings können und sollen sie konstruktiv gelöst werden.
Hier einige Ansätze, die ich jungen Führungskräften empfehle:

Frühzeitige Erkennung von Konflikten. Die frühzeitige Erkennung von Konflikten kann verhindern, dass sich Spannungen aufbauen und eskalieren. Achte auf Anzeichen wie Veränderungen im Verhalten der Mitarbeiter, Kommunikationsabbrüche oder sinkende Produktivität. Regelmäßige Check-ins und offene Kommunikationskanäle helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen.

Offene und ehrliche Kommunikation fördern. Ein offenes Gesprächsklima ermöglicht es Teammitgliedern, ihre Sorgen und Probleme frei zu äußern. Ermutige dein Team, Konflikte direkt und respektvoll anzusprechen. Stelle sicher, dass alle Stimmen gehört werden, und schaffe ein Umfeld, in dem sich niemand vor negativen Konsequenzen fürchten muss.

Aktives Zuhören praktizieren. Das zeigt den Teammitgliedern, dass ihre Meinungen und Gefühle wichtig sind. Dabei Zeit nehmen, den Standpunkt jedes Beteiligten vollständig zu verstehen, bevor eine Lösung angeboten. Klärende Fragen stellen und das Gehörte wiederholen, um sicherzustellen, dass alles richtig verstanden wurde.

Neutralität bewahren. Als Führungskraft ist es wichtig, neutral und unparteiisch zu bleiben, um eine faire Lösung zu finden. Beurteile die Situation objektiv und vermeide es, Partei zu ergreifen. Konzentriere dich auf die Fakten und nicht auf persönliche Meinungen oder Vorurteile.

Gemeinsame Problemlösung fördern. Eine kollaborative Herangehensweise kann helfen, nachhaltige Lösungen zu finden, die von allen akzeptiert werden. Bringe die betroffenen Parteien zusammen und fördere eine gemeinsame Diskussion zur Lösungsfindung. Ermutige sie, ihre Ideen und Lösungen zu präsentieren und arbeite gemeinsam an einem Kompromiss.

Klare Vereinbarungen und Verantwortlichkeiten festlegen. Diese vermeiden Missverständnisse und stellen sicher, dass alle Beteiligten ihre Rollen und Verantwortlichkeiten verstehen. Definiere gemeinsam mit den Beteiligten klare Schritte zur Lösung des Konflikts und halte diese schriftlich fest. Stelle sicher, dass jeder weiß, was von ihm erwartet wird und bis wann.

Follow-Up und Nachverfolgung führen dazu, dass die vereinbarten Lösungen umgesetzt werden und der Konflikt dauerhaft gelöst ist. Vereinbaren jungen Führungskräfte regelmäßige Follow-Up-Termine, um den Fortschritt zu überprüfen und sicherzustellen, entstehen daraus keine neuen Probleme.

Hinzu können regelmäßiges Training das Team auf den Umgang mit Konflikten vorbereiten und die Fähigkeiten zur Konfliktlösung stärken. Es sollten Workshops und Schulungen zu Kommunikation und Konfliktmanagement angeboten. Außerdem sollten die Teammitglieder ermutigt werden, ihre Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern.

Probleme richtig ansprechen fällt vielen jungen (aber auch erfahrenen) Führungskräften nicht leicht. Kritik sollte als hilfreich und unterstützend wahrgenommen werden und das Unternehmen voranbringen. Oft wirkt es allerdings persönlich und demotivierend.

Wie sollte also konstruktiv Kritik geäußert werden, ohne Motivation und das Selbstwertgefühl der Mitarbeiter:innen zu beeinträchtigen?

Michael Pech:
Konstruktive Kritik zu äußern, ohne die Motivation und das Selbstwertgefühl der Mitarbeiter zu beeinträchtigen, ist eine wichtige Fähigkeit für jede Führungskraft.

Hier sind einige bewährte Ansätze, die dabei helfen können:

Vorbereitung und Timing: Eine gute Vorbereitung und die Wahl des richtigen Zeitpunkts für das Gespräch. Sicherstellen, dass das Feedback zeitnah und in einem privaten Rahmen gegeben wird, um die Vertraulichkeit und den Respekt zu wahren.

Positive Atmosphäre schaffen, also das Gespräch mit positiven Anmerkungen beginnen, um eine freundliche Atmosphäre zu schaffen. Die bisherigen Erfolge und Stärken des Mitarbeiters anerkennen, bevor man auf die kritischen Punkte eingeht. Dies zeigt Wertschätzung und mildert die negative Wirkung der Kritik.

Auf beobachtbare Verhaltensweisen oder Ergebnisse sollte konkret und spezifisch eingegangen werden. Anstatt allgemeine Aussagen zu machen, genau beschreiben, welches Verhalten oder Ergebnis problematisch ist und wie es verbessert werden kann. Beispielsweise: „Mir ist aufgefallen, dass der Bericht diese Woche verspätet eingereicht wurde, was zu Verzögerungen im Projekt geführt hat.“

Ich-Botschaften verwenden, um das Gefühl von Vorwürfen zu vermeiden. Anstatt zu sagen „Du machst immer Fehler“, formuliert man es als „Ich habe bemerkt, dass es häufiger Fehler gibt, und das beeinträchtigt den Workflow. Wie können wir das verbessern?“

Lösungsorientiert sein und sich somit auf Lösungen und Verbesserungsvorschläge konzentrieren statt nur auf die Probleme. Konkrete Vorschläge zur Verbesserung anbieten und gemeinsam mit dem Mitarbeiter an einem Plan arbeiten. Frage: „Welche Unterstützung brauchst du, um die Deadline zukünftig einzuhalten?“

Verständnis für die Perspektive und die Herausforderungen des Mitarbeiters zeigen. Aktiv zuhören und nach den Gründen für das Verhalten oder die Leistung fragen. Unterstützung anbieten an, z.B.: „Ich verstehe, dass die Arbeitsbelastung hoch ist. Wie können wir das besser managen?“

Nachverfolgung und Unterstützung und entsprechend die Fortschritte verfolgen. Dabei kontinuierliche Unterstützung anbieten. Follow-Up-Gespräche vereinbaren, um den Fortschritt zu überprüfen und zusätzliche Unterstützung anzubieten. Dies zeigt, dass die junge Führungskraft an der Entwicklung des Mitarbeiters interessiert ist.

Eine hohe Kunst wäre es, eine Feedback-Kultur zu fördern, in derer Feedback als Chance zur Verbesserung gesehen wird. Regelmäßige Feedback-Runden und offene Kommunikationskanäle tragen dazu bei, dass Kritik nicht als Angriff, sondern als wertvolle Information zur Weiterentwicklung wahrgenommen wird.

Durch die Anwendung dieser Ansätze können junge Führungskräfte konstruktiv Kritik äußern, ohne die Motivation und das Selbstwertgefühl ihrer Mitarbeiter zu beeinträchtigen. Ziel ist es, eine positive und unterstützende Feedback-Kultur zu schaffen, die das gesamte Team voranbringt.

Welche Tipps haben Sie für junge Führungskräfte, um ihr eigenes Zeit- und Stressmanagement zu verbessern, und gleichzeitig eine gute Work-Life-Balance zu finden?

Michael Pech:
Zeit- und Stressmanagement sowie eine gute Work-Life-Balance sind entscheidend für junge Führungskräfte, um effektiv zu arbeiten und gesund zu bleiben.

Einige einfache Werkzeuge sind:

Prioritäten setzen. Das Identifiziere der wichtigsten Aufgaben und der Konzentration darauf. Das hilft, sich auf das Wesentliche zu fokussieren und Zeitverschwendung zu vermeiden. Eine sinnvolle Technik ist dabei das 4 Quadranten-Modell des Zeitmanagement, um Aufgaben sinnvoll und effektiv zu kategorisieren.

Überdies hat sich eine junge Führungskraft das Delegieren lernen anzueignen. Es ist essentiell, um die eigene Arbeitsbelastung zu reduzieren und gleichzeitig das Team zu stärken. Eine Möglichkeit wäre die Aufgaben gemäß den Stärken und Entwicklungsbedürfnissen der Teammitglieder zu verteilen.

Daneben sollte der Arbeitstag im Voraus geplant werden, um Struktur und Kontrolle über die eigenen Aufgaben zu behalten und nicht wie ein Getriebener zu reagieren. Wenn man dabei konsequent Tools wie den eKalender, To-Do-Listen oder Zeitmanagement-Apps nutzt, bewirkt das schon eine ganze Menge. Auf jeden Fall stets Pufferzeiten einplanen, um unerwartete Aufgaben zu bewältigen.

Was jungen Führungskräften noch schwerfällt, ist klare Grenzen setzen. Doch das Setzen hilft, Überlastung zu vermeiden und die Work-Life-Balance zu wahren. Tipp von meiner Seite: klare Arbeitszeiten definieren und sich daranhalten. Nach Feierabend die E-Mail-Benachrichtigungen ausschalten und sich ausschließlich persönlichen Aktivitäten widmen.

Mit den passenden Strategien zur Stressbewältigung, schafft es eine junge Führungskraft ruhig und produktiv zu bleiben. Dabei helfen ganz sicher regelmäßige Pausen und Bewegung, um Stress abzubauen. Dabei auch die Selbstfürsorge priorisieren. Auf die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden achten, um langfristig leistungsfähig zu bleiben.

Kommunikation und Transparenz. Eine offene Kommunikation mit deinem Team kann helfen, Arbeitslast und Stress zu reduzieren. Kleiner Hack an dieser Stelle: Die Führungskraft teilt Zeitmanagementstrategien und Stressbewältigungstechniken mit dem Team. Das fördert eine Kultur der Transparenz und des gegenseitigen Verständnisses.

Zeit für Erholung einplanen. Regelmäßige Erholungsphasen sind wichtig, damit sich die junge Führungskraft regenerieren kann und um neue Energie zu tanken.

Fortbildung und Coaching. In die persönliche und berufliche Entwicklung investieren, um die Fähigkeiten im Zeit- und Stressmanagement zu verbessern.

Zum Schluss noch etwas, was bereits eine hohe Kunst darstellt, aus meiner Sicht dennoch unerlässlich ist, um sich weiterzuentwickeln: Regelmäßige Reflexion. Eine wiederkehrende Rückschau über den Umgang mit Zeit und Stress, um kontinuierlich Verbesserungen vorzunehmen. Tipp: ein Tagebuch führen oder Apps zur Selbstreflexion nutzen.

Durch die Anwendung dieser Tipps können junge Führungskräfte ihr Zeit- und Stressmanagement verbessern und gleichzeitig eine gesunde Work-Life-Balance finden. Dies fördert nicht nur ihre eigene Produktivität und Zufriedenheit, sondern wirkt sich auch positiv auf ihr Team und die gesamte Arbeitsumgebung aus.

Wer sich weitere Impulse holen möchte, dem empfehle ich mein Buch „LEVEL Up“, was es bei Amazon sogar zu einem Bestseller geschafft hat.

Vielen Dank für das interessante Interview!